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Ist die Innenstadt ein beliebtes Freizeitziel? Wie sieht sie idealerweise aus? Und gibt es unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen, je nachdem, welche Zielgruppen man befragt und welche Perspektive man einnimmt?

Diese Fragen interessierten uns anlässlich einer unserer aktuellen Erhebungen zum Thema urbanes Leben und Stadtentwicklung. Im Fokus stand dabei, wie Konsumenten die ideale Innenstadt zeichnen, aber auch, wie sie sich die Perspektive der Händler und des Stadtplaners vorstellen.

Wie oft gehen Sie in Ihrer Freizeit in die Stadt?

Schauen wir zunächst auf die Häufigkeit der Innenstadtbesuche: Kaum Unterschiede gibt es zwischen jung oder alt, zwischen den Geschlechtern schon: Männer sind tendenziell regelmäßiger Richtung Innenstadt unterwegs, dies hängt unserer Erhebung zufolge bevorzugt mit ihrer Berufstätigkeit zusammen.

Insgesamt lässt sich die Besuchstendenz der Innenstadt als durchwachsen beschreiben. Mehrmals pro Woche sind lediglich 12 % aller Deutschen in der Innenstadt – und das oftmals auf dem Arbeitsweg. Jeder Vierte ist seltener als monatlich oder nie zur Freizeitgestaltung in der Innenstadt.

Wie oft gehen die Deutschen in ihrer Freizeit in die Stadt?

In ihrer Freizeit zieht es Jüngere wiederum deutlich regelmäßiger in die Stadt als die Zielgruppen über 30 Jahren. Immerhin 28 % der 18-29-jährigen besuchen mindestens einmal alle zwei Wochen die Innenstadt. Ein Wert, der signifkant höher als der Vergleichsgruppen im Alter von 30-49 Jahren oder auch 50+ Jahren liegt. Im Umkehrschluss zeigt sich diese Entwicklung auch bei den seltenen Stadtbesuchern: Während nur 11 % der 18-29-jährigen sagen, dass sie seltener als einmal pro Monat in die Innenstadt gingen, so liegt diese Quote schon bei 24 % bzw. 25 % bei den älteren Zielgruppen (30-49 Jahre und 50+ Jahre).

Wer geht in der Freizeit etwa alle zwei Wochen in der Innenstadt?

Perspektivwechsel

Spannend ist, wie vielfältig Konsumenten die verschiedenen Sichten auf die Stadt darstellen können. Ihnen selbst geht es vorrangig  um Aufenthaltsqualität, ihre Konsumentenperspektive ist von Orten dominiert (27 % aller Aussagen) gefolgt von Emotionen (24 %) und funktionalen Aspekten (22 %).  Handlungen liegen mit 16 % aller Aussagen schon etwas abgeschlagener.

So wie dieser Teilnehmer, männlich, 50+ Jahre sagt:

Einkaufsmöglichkeiten, die mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. In der Innenstadt viele Möglichkeiten, sich ausruhen zu können oder Kaffee zu trinken. Viel Grün, also Rasen, Bäume und Sitzgelegenheiten. In der dunklen Jahreszeit Außenanlagen und Wege, die hell erleuchtet sind. Kurze Wege von öffentlichen Haltestellen, Parkplätzen und Parkhäusern. Wichtig sind auch Toiletten.

Einige Befragte schlagen auch bereits zukunftsorientierte Dienstleistungsangebote vor. Wie etwa:

Kostenlose Lieferung der Produkte mit sperrigen Ausmaßen. Produkte sind mit Strichcode versehen, sodass der Kunde sie im Markt mit dem Smartphone einscannt und auf diese Weise gleich bezahlt. Der Händler verpackt sie und bringt die Ware an eine gut erreichbare Sammelstelle, wo es auch Unterstützung gibt, seinen Einkauf bis zum Auto bringen zu lassen. oder die Ware wird bis nach Hause geliefert.

Gute Erreichbarkeit, ausreichende Parkplätze und ein attraktives Angebot sind für Konsumenten entscheidend. Zur Aufenthaltsqualität gehören maßgeblich öffentliche Plätze mit Sitzgelegenheiten oder Parks, Gastronomie und Cafés. Ebenso wie der Umgang mit Autos in der Innenstadt.

Konsumentensicht

Bitten wir die Befragten, die Perspektive des Händlers einzunehmen, drehen sich die Antworten naturgemäß im Wesentlichen um eine Location: nämlich das Geschäft. Unmittelbar damit verbunden sind Parkplätze, aber auch Cafés und Restaurants, benachbarte Läden oder die Fußgängerzone.

Händlersicht

Die Perspektive des Stadtplaners einzunehmen, ist sicher die herausforderndste Aufgabe. Wenig überraschend überwiegen erneut die Orte und Flächen (30 % der Aussagen), die der Stadtplaner zu gestalten hat. Auch bei diesem Perspektivwechsel bleiben die Konsumenten emotional (22 % der Aussagen) und denken an viele Grünflächen oder Plätze. Die Stadt soll sauber und schön sein. Sie präsentiert sich damit gemütlich, attraktiv und freundlich.

Stadtplanung

Ein paar Worte zur Analyse: Unsere Software Dialego SemanticMining verdichtet mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz automatisch und intelligent Texte und offenbart Zusammenhänge in großen Datenmengen. Ergebnis der Textanalysen sind “Landkarten”, die einzelne Inhalte und deren Struktur aufdecken. Eine dieser Landkarten sind TreeMaps. In diesen werden die Antworten als visuelles Mapping dargestellt. Die sogenannte Ontologie besteht als eine Art Meta-Kategoriensystem aus neun Kategorien: Handlungen (rot), Funktionen (grün), Emotionen (rosa), Personen (orange), Orte (braun), Zeit (grau), Produkt (türkis), Marke (blau), Werbung (lila).

Dialego-Studie

Die Meinung der Deutschen zum Thema ideale Innenstadt haben wir im November 2018 eingeholt. Für die aktuelle Studie wurden 1.000 Frauen und Männer im Alter von 18+ Jahren aus Deutschland befragt. Die Studie ist repräsentativ nach Alter und Geschlecht. Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne.

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